Apple TV 4K heißt die 5. Generation des Apple TV. An dieses „4K“ setzen wir die Lupe an – braucht man das? Will man das? Und was hat es mit HDR auf sich?
Mit der vierten Generation hat Apple 2015 die kleine Box zur ernsthaften Set-Top-Box gewandelt: Apps können installiert werden, mittlerweile ist eine Vielzahl an Streamingdiensten und Mediatheken verfügbar. Zudem unterhalten Spiele auf niedrigem und hohem iOS-Niveau, Apple-Dienste von Apple Music bis zur persönlichen Foto-Cloud sind integriert und Siri und HomeKit nehmen eine immer wichtiger werdende Rolle ein.
Was aber viele (auch GIGA) forderten, war 4K-Auflösung. Jetzt ist sie da, statt Full-HD können Filme in UHD gestreamt werden. Klappt das? Was fällt sonst noch auf? Hört man den Lüfter? In unserem Test klären wir die wichtigsten Fragen zu den neuen Eigenschaften.
Apple TV 4K im Test: Fazit
Vorab unser Fazit: Eine Kaufempfehlung ist das neue Modell allemal wert: Die Qualität von Hard- und Software ist hoch, die Einschränkungen verkraftbar. Im Vergleich zur gehobenen Konkurrenz behauptet sich Apple TV in den Haushalten, in denen schon andere Apple-Geräte zu finden sind.
Pro: Gute Ausstattung, hohe Qualität, Bedienungs-Raffinessen und vorbildliches Zusammenspiel mit Apple-Produkten;
- Contra: Noch wenige 4K/HDR-Inhalte, kleinere Schwächen;
- Gesamtwertung für Apple TV 4K (Herbst 2017, 5. Generation): 80 Prozent
4K in Apple TV – braucht man das wirklich?
Wer einen 4K-Fernseher besitzt, möchte Zuspieler auf selbem Niveau.
Grundsätzlich gilt: Wer 4 Meter entfernt von seinem 55-Zoll-Fernseher sitzt, wird wohl keine Unterschiede zwischen 1080p- und 4K-Inhalten sehen. Wer näher sitzt und/oder einen größeren Fernseher besitzt, der vermutlich schon: Das hochaufgelöste Bild wirkt schärfer und zeigt mehr Details.
Kleines Lexikon 4K: Hochaufgelöstes Bild mit 4000 Pixeln in der Länge (genau: 3840x2160). |
Wie viel UHD bietet Apple TV 4K?
Der iTunes Store auf dem Apple TV bietet einige Filme in 4K-Auflösung – gekennzeichnet durch ein 4K-Logo, oder per Siri aufrufbar mit dem Befehl: „Zeige mir Filme in 4K“. Es sollen in den nächsten Monaten deutlich mehr werden – hoffentlich, denn das Angebot ist noch recht übersichtlich.
Ansonsten hängt es vom jeweiligen Dienst ab: Netflix-Serien und Videos können hochaufgelöst angesehen werden, eine Amazon-Video-App soll bald erscheinen. Apple verwendet die Codecs H.264 und H.265 (HEVC) – aber YouTube VP9. Deshalb können YouTube-Videos nur mit 1080p (Full-HD) abgerufen werden.
Inhalte niedrigerer Qualität werden hochskaliert. Die Umwandlung ist gut, aber eben auch nicht besser als es gute 4K-Fernseher oder Receiver leisten: In einem Vergleich von 1080p-Inhalten auf Apple TV 5. Generation und 4. Generation bemerkten wir im Test fast keine Qualitätsunterschiede, da bei der älteren Box der Fernseher erfolgreich nachhalf.
Bei der Übertragung von Fotos via AirPlay vom iPhone an das Apple TV hat der Hersteller geschlampt: Die Bildqualität ist recht mittelmäßig. Vermutlich will Apple die Verzögerung möglichst kurz halten, bis das Foto auf dem Fernseher erscheint, und verkleinert es deshalb. Wir stellten fest: Erst wenn man in das Bild hinein- und wieder hinauszoomt, werden mehr Details sichtbar.
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Kosten 4K-Filme mehr als HD-Filme?
Nicht im iTunes Store: Wenn man in der Vergangenheit einen Full-HD-Film kaufte und er jetzt in 4K verfügbar sein sollte, bekommt man auf Apple TV die bestmögliche Qualität. Löblich!
Netflix bietet 4K-Inhalte nur im Premium-Abo (das Abo für vier Geräte) an, das 11,99 Euro kostet. Das günstigste Abo, ohne 4K, ist 4 Euro günstiger.
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