Einen Thermomix kann man nicht online bestellen, sondern nur auf Vorwerk-Veranstaltungen kaufen. Die Vorwerk-Beraterin bzw. Repräsentantin sucht zu diesem Zweck eine Gastgeberin auf und stellt die multifunktionale Küchenmaschine im Einsatz vor. Lest, wie ihr Thermomix-Repräsentantin werden könnt, wie es mit dem Verdienst ausschaut und welche Tätigkeiten euch erwarten.
Eine Küchenmaschine, die über 1000 € kostet, kann man nicht einfach in den Laden stellen - die wenigstens Menschen würden Interesse daran entwickeln und stattdessen zu ähnlichen Geräten für die Hälfte des Preises greifen. Daher funktioniert der Thermomix-Vertrieb wesentlich besser, wenn die Kundinnen die Gelegenheit haben, das Gerät im Einsatz zu testen und von einer Verkäuferin bzw. Thermomix-Repräsentantin ausführlich über die Funktionen und Vorzüge informiert werden.
Als Thermomix-Repräsentantin geht ihr auf Einladung zu den sogenannten Gastgeberinnen, bei denen ihr dann das Produkt vorführt. Wichtig ist dabei, dass ihr eine positive Ausstrahlung habt, mit verschiedenen Menschen empathisch umgehen und euch gut artikulieren könnt. Um zu prüfen, ob der Job für euch geeignet ist, solltet ihr am besten an einer Thermomix-Party teilnehmen.
Thermomix-Repräsentantin - wie bewirbt man sich?
Zunächst müsst ihr über das Online-Formular auf der Website von Thermomix ein Informationsgespräch vereinbaren. Das Formular enthält nur eure persönlichen Angaben und die Frage, von welcher Repräsentantin ihr auf diese Tätigkeit aufmerksam gemacht wurdet. Anschließend meldet sich eine Beraterin bei euch, mit der ihr alle eure Fragen und das weitere Vorgehen besprechen könnt.
Thermomix überlässt euch die Zeiteinteilung - ihr könnt also in Vollzeit und/oder Teilzeit arbeiten.
Bekommt ihr als Repräsentantin eine Thermomix-Verkaufsschulung?
Vorwerk bietet euch ein 40-tägiges Einsteigerprogramm ohne eigenes finanzielles Risiko. Für diese Zeit bekommt ihr auch einen Thermomix, den ihr im Rahmen eurer Tätigkeit verwenden könnt. Anschließend könnt ihr beurteilen, ob ihr eine geeignete Thermomix-Repräsentantin seid und falls es euch Spaß gemacht hat, nehmt ihr weitere 60 Tage an einem Schulungsprogramm teil. Vorwerk hat für eure Ausbildung praxisorientierte Module entwickelt, die euch die Kenntnisse vermitteln, die ihr benötigt, um mit dem Geschäftsmodell langfristig erfolgreich zu sein.
Im Gegensatz zu ähnlichen, aber unseriösen Vertriebsmodellen, geht ihr also als Vorwerk-Repräsentantin kein persönliches finanzielles Risiko ein und könnt entspannt prüfen, ob das was für euch ist.
Bekommt ihr als Beraterin einen Thermomix gestellt?
In den ersten 40 Tagen wird euch ein Gerät leihweise zur Verfügung gestellt. Nach eurer ersten Vermittlung bekommt ihr einen eigenen Thermomix, den ihr dann allerdings abarbeiten müsst.
Was sind eure Aufgaben?
Ihr seid Thermomix-Repräsentantin und somit ist der Kern eurer Aufgabe das Gerät bestmöglich zu repräsentieren und weithin bekannt zu machen. Dafür gestaltet ihr die Produktvorführungen, das sogenannte Erlebniskochen. Zur Übung werdet ihr mit eurem Leih-Thermomix in den ersten 40 Tagen solche Events mit Freunden und Bekannten durchführen und euch ohne Furcht darin üben, das Gerät vorzuführen und die Anwesenden dafür zu begeistern. Dazu gehört natürlich auch organisatorische Arbeit und anschließend die Betreuung der gewonnenen Kunden.
Was springt für euch dabei raus? Der Verdienst als Thermomix-Repräsentantin
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Thermomix bzw. Vorwerk gibt keine offiziellen Zahlen bekannt. Euer Verdienst ist aber abhängig von den verkauften Geräten, denn ihr bekommt eine prozentuale Provision bei jedem Verkauf. Im Netz gibt es heiße Debatten dazu, aber wir konnten keine konkrete zuverlässige Zahl ermitteln. Irgendwo zwischen 10 und 30 Prozent sollte die Wahrheit liegen - sicherlich bekommt ihr diese Information beim beratenden Erstgespräch. Egal, wie die Zahl genau aussieht, generell solltet ihr auch über die Kosten nachdenken, die die Tätigkeit als Repräsentantin verursachen kann.
- Je nachdem wie groß euer Einsatzgebiet ist und wo ihr wohnt, benötigt ihr einen eigenen PKW und entsprechend müsst ihr den Sprit und die Abnutzung einberechnen.
- Eventuell gibt es regelmäßige Treffen mit anderen Thermomix-Repräsentantinnen - das könnte dann Zeit und Fahrgeld kosten.
- Ihr müsst in Kontakt mit den Gastgeberinnen und potenziellen Kundinnen bleiben, das könnte Telefonkosten verursachen.
- Ihr müsst Nahrungsmittel einkaufen, um den Thermomix bzw. eure Kundinnen bekochen zu können, das kostet Zeit und Geld.
- Generell müsst ihr zu den Gastgeberinnen fahren - ohne Auto mit Thermomix und Essen eine beschwerliche Sache - aber auch mit Auto fallen Fahrtkosten an.
- Ihr arbeitet auf selbstständiger Basis und müsst entsprechend eine Einkommenssteuererklärung abgegeben - das bedeutet Zeit und falls ihr es nicht selber macht, auch Geld und eine gut sortierte Ablage für eure Ausgaben und Einkünfte.
Dann könnt ihr außerdem davon ausgehen, dass ihr vielleicht nicht bei jeder Präsentation einen Thermomix verkauft. Zum reich werden ist der Job wahrscheinlich nicht unbedingt geeignet - aber das Einsteiger-Risiko ist dafür relativ überschaubar. Nach unseren Recherchen gibt es keinen Anlass von dieser Tätigkeit grundsätzlich abzusehen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass euch das Verkaufen liegt und ihr 100 Prozent hinter dem Thermomix steht und andere dafür begeistern wollt, probiert es doch einfach aus.